Quantenphysik – Das Tor zur Metaphysik


Heisenberg und Carl Friedrich von Weizsäcker

 


Werner Heisenberg äusserte  auf einem Symposium zum Thema "The Nature of Scientific Discovery“ er könne nicht bezweifeln, dass wir gegenwärtig erneut erkennen müssen, dass "die platonische Auffassung (der Welt) tatsächlich die tiefste ist": "I cannot doubt that at present we have reached a new stage where again we must realize that the Platonic view is really the deepest of the views."  (W. Heisenberg, Gesammelte Werke, Bd. V, München:Piper,1989, 628. Vorgetragen 1975,Washington)

 "Denn die kleinsten Einheiten der Materie sind tatsächlich nicht physikalische Objekte im gewöhnlichen Sinne des Wortes; sie sind Formen, Strukturen, oder im Sinne Platos, Ideen, über die man unzweideutig nur in der Sprache der Mathematik reden kann." 



Sein Schüler C.F.v. Weizsäcker legte dar, dass die Quantentheorie "begrifflich ohne weiteres" mit einer spiritualistischen Metaphysik "vereinbar" "wäre".                               Die Quantentheorie weise "über sich hinaus" und es schien ihm, dass "es Physik überhaupt nur geben kann, weil sie ein offenes Tor hat zur Metaphysik." (1988,634)

Auf die Frage, "was jenseits der Physik liegen mag", spricht Weizsäcker "vom Gedanken einer umfassenden geistigen Wirklichkeit" und davon, dass das, was uns empirisch zugänglich ist, "nur die Oberfläche einer tieferen >unendlichen< Wirklichkeit ist" (1988,619).

Wenn er, so Weizsäcker, "die Quantentheorie richtig" "liest" "und wenn Platon im Timaios recht hat", dann "steht" hinter dem, was wir >mit Hebeln und Schrauben< noch "dingefest" machen können, "hinter" dem "elektromagnetischen Feld" "das Reich bewegter reiner Gestalten" - die platonische Ideenwelt (1995,985).


Weizsäcker schieb: "Mit der Quantentheorie, so wie wir sie rekonstruiert und gedeutet haben, ist der Gedanke voll vereinbar, dass die Wirklichkeit ein nichträumlicher individueller Prozess ist, der mit den uns geläufigen Worten als geistig zu beschreiben haben. Es ist eine alte Tradition, dass unser persönliches Bewusstsein nur eine Erscheinungsweise eines umfassenden Geistes ist"(1988,619)

 

In Bezug auf den Menschen, sagte er:"Unser persönliches Bewusstsein" könnte also "nur eine Erscheinungsweise eines umfassenden Geistes sein" und dieser Gedanke ist für ihn "voll" mit der "Quantentheorie" "vereinbar".

"Die heutige Physik" "braucht", so Weizsäcker, auch "nicht zu widersprechen", wenn Goethe sagt: "Alles ist in Gott, Gott ist in Allem" (1995,987)

Weizsäcker verweist darauf, dass es für die Metaphysik nur ein Seiendes, nur ein Bewusstsein gibt und wir Erscheinungen dieses Einen sind:

"Für die Metaphysik in ihrem höchsten Anspruch gibt es nur ein Seiendes, dieses ist dasselbe wie das eine Bewusstsein; wir aber, Himmel und Erde, Menschen, Tiere, Pflanzen, sind Erscheinungen des Einen im Medium der Vielheit, im Medium des Werdens und Vergehens, im Medium der Zeit" (1995,27)

 

Mit anderen Worten: Geist ist die Grundlage der Welt und diese kann deshalb nicht länger physikalisch, sondern nur philosophisch oder esoterisch erklärt werden.

 

Max Planck :"Das Atom zerschlägt unseren Wahn von der Realität des Stoffes: es löst diesen in Schwingungen auf, in schwingende Energie und führt uns hinein in das Reich des Geistes. Da aber der Urgrund allen Geistes das Göttliche ist, so sind wir Gelehrten am Ende und müssen unser Wissen in die Hände der nächsten Instanz geben, in die Hand des Philosophen."

 

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